Jedes Abenteuer ist nur eine Entscheidung entfernt. Das nehme ich mir immer wieder zu Herzen. So kommen dann oft die schönsten Erlebnisse zu Stande. Oft sind es kleine, besondere Ereignisse, die mich zu einem spontanen Trip animieren. Zum Beispiel hatte mein Sohn vergangenen Sonntag Geburtstag – und das nahmen wir zum Anlass, um uns spontan das Dreiländereck bei Basel anzuschauen.
Die Idee dazu kam mir als ich einen Bericht darüber in einer Reisesendung gesehen habe.
Spontanität gewinnt
Kaum ist die Idee geboren, packen wir auch schon die notwendigen Dinge zusammen und starten mit dem Auto von Innsbruck in die Schweiz. In Vorarlberg, unserem Nachbarbundesland , machen wir die erste Pause. Die Gelegenheit nutzen wir auch gleich, um online unser Zimmer zu buchen. Für eine Nacht gönnen wir uns ein lässiges Hotel in Weil am Rhein, direkt beim Rheincenter und damit in unmittelbarer Nähe der Dreiländerbrücke. Das wäre erledigt, und so kann die Fahrt weitergehen . Wir fahren bei St. Margarethen über die Grenze in die Schweiz: Kleiner Tipp an dieser Stelle. Für die Schweizer Autobahn benötigt man übrigens eine Vignette, die für 40 CHF (= 38 €) direkt im Grenzbüro erhältlich ist. Weiter geht es anschließend ein kleines Stück entlang des Bodensees, weiter über Zürich und nach knapp fünf Stunden erreichen wir unser Ziel, das übrigens in Deutschland liegt, und parken in der Parkgarage. Nachdem wir im Hotel eingecheckt und uns frischgemacht haben, erkunden wir die Stadt. Wir haben schließlich keine Zeit zu verlieren.
Über die Brücke nach Frankreich
… führen uns unsere ersten Schritte. Wie es sich hier gehört, stoßen wir mit einem Gläschen Rosé an. Das Lokal liegt direkt neben der Passerelle de trois pays.
Es handelt sich hierbei um die längste als Bogenbrücke ausgeführte Fußgänger- bzw. Radfahrerbrücke der Welt. Nicht schlecht. Der Ort auf dieser Seite des Rheins heißt Huningue im Elsass. Bis in die Schweiz, genauer gesagt nach Basel, sind es weniger als 200 Meter. Dorthin führt ein neu angelegter Uferweg, den wir natürlich gleich entlang flanieren. Wir genießen noch ein bisschen dieses besondere Plätzchen und das internationale Flair, bevor wir uns zum Abendessen wieder auf den Weg zurück nach Frankreich machen. Echt schön und sehr bedeutungsvoll.
Mit der Straßenbahn in die Schweiz
Nach einem ausgiebigen Frühstück gehen wir die paar Meter bis zur Haltestelle der Straßenbahn und fahren in die Basler Innenstadt. Äußerst praktisch.
Ohne große Planung schlendern wir durch die Straßen und lassen die Stadt auf uns wirken. So kommen wir an der Basler Münster sowie am Messeareal vorbei – zwei Sehenswürdigkeiten, die mir besonders gefallen haben.
Der Basler Münster mit der Sonnenuhr.
Nach einem Besuch am Marktplatz mit dem dominanten Rathaus aus rotem Sandstein und seinem auffälligen Turm gönnen wir uns einen Drink und genießen das bunte Treiben in der Freie Straße, der Haupteinkaufsmeile der Stadt. Dann ist es auch leider schon wieder an der Zeit, die Heimreise anzutreten. Erst zurück nach Deutschland, dann wieder in die Schweiz, dann nach Österreich.
Alles konnten wir in der kurzen Zeit natürlich nicht sehen, aber das macht nichts. Da mich Basel als Museumsstadt reizt, werde ich der drittgrößten Schweizer Stadt definitiv nochmals einen eigenen Besuch abstatten und ihr meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit widmen.
Mein Resümee: Es hat schon etwas Außergewöhnliches, sich zu Fuß innerhalb von wenigen Minuten in nicht weniger als drei verschiedenen Staaten bewegen zu können. Für meinen Sohn und mich zumindest war es ein echtes Erlebnis, das in Erinnerung bleiben wird .
"Ein Tipp an alle Väter (und selbstverständlich auch Mütter): Schnappt doch einfach mal eure Sprösslinge und erkundet mit ihnen die Welt. Diese gemeinsamen Momente kann man durch nichts ersetzen."
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